Diesen Hinweis ausblenden
Diese Webseite setzt Cookies ein und speichert temporär IP-Adressen und Logfiles. Wenn Sie diese Webseite nutzen, akzeptieren Sie die Verwendung dieser Elemente. (weitere Informationen)
Beschreibung
Die Judengasse, die Hintere Judengasse und der Synagogenplatz bildeten vom Spätmittelalter bis zum Ende des 18. Jahrhunderts das jüdische Viertel der Stadt Worms. Teile der Wohngebäude an der Judengasse sind rückwärtig an die Stadtmauer angebaut. An einer Aufweitung des Straßenraums befindet sich die auf das Jahr 1034 zurückgehende Synagoge, die mehrfach neu gebaut bzw. baulich verändert worden ist. Während des Novemberpogroms 1938 ist die Synagoge niedergebrannt worden. 1949 konnte unter Einbeziehung historischer Bauteile zunächst das Nordportal, 1956-61 das gesamte Gebäude neu aufgebaut werden (hier im Bild). Zum Ensemble gehört zudem das frühere Gemeindehaus (Haus zur Sonne). Südlich des Synagogengartens befand sich das Raschi-Haus, ein Gebäude im Zentrum des jüdischen Viertels, in dem Einrichtungen wie Talmudschule, Spital und Altenheim, Veranstaltungsräume und eine Rabbinerwohnung untergebracht waren. Das Haus drohte 1971 einzustürzen und wurde bis auf Gewölbekeller und Restmauerwerk im Erdgeschoss abgetragen. An gleicher Stelle entstand bis 1982 nach Plänen von Rittmannsperger + Kleebank Architekten ein Neubau, der heute als Begegnungs- und Gedenkstätte sowie Museum genutzt wird und darüber hinaus das Wormser Stadtarchiv beherbergt. Als Teil der SchUM-Städte gehört das jüdische Viertel in Worms seit 2021 zum UNESCO-Welterbe. Der Verbund umfasst die jüdischen Gemeinden der oberrheinischen Städte Speyer, Worms und Mainz.
Objektdaten
Architekt:
unbekannt
Baujahr:
1961
Lage:
Synagogenplatz, Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland